Das Wort „Unterbewusstsein“ erscheint heute mehr denn je im Sprachgebrauch. Dennoch hat es nichts von seiner Mystik verloren, denn was es wirklich ist, ist weder vollständig geklärt noch bewiesen.
Da muss etwas sein!!!
Doch wenn wir die Kapazität unseres Gehirns bedenken, dass nachweislich nur zu einem Bruchteil ausgelastet ist und dennoch einen hohen Energiebedarf hat, dann darf man sich ruhig fragen, was dort ausser dem logischen Verstand noch bearbeitet wird.
Wie passt das zusammen?
Auch wenn das Unterbewusstsein noch nicht definitiv nachgewiesen ist, kennen wir den Einfluss, wissen wir von Träumen, die damit in Verbindung stehen, von intuitiven Entscheidungen und Impulsen u. a.
Das Unterbewusstsein ist wie eine Vorstufe unseres Verstandes. Hier kommt zuerst die Fülle an Informationen an, die durch unsere Sinne hereinfluten. Unser Verstand wäre ohne die Vorauswahl völlig überfordert. All das funktioniert selbständig und ohne ein direktes Zutun, ähnlich wie bei der Atmung oder unserem Herzschlag beispielsweise.
Und das ist auch gut so?
Wir können dies zwar beeinflussen wie durch Atemübungen, aber ohne wirklich in die Funktion einzugreifen. Und das ist auch gut so. Denn wenn wir die Verdauungsfunktion vergessen würden zu regulieren, ebenso wie den Herzrhythmus oder die Atmung, wäre schnell unser Lebenslicht ausgehaucht.
Ähnlich ist es auch mit dem Unterbewusstsein. Wir haben zwar auf die Grundfunktion keinen Zugriff, aber wir können unser Unterbewusstsein verändern, denn es ist lernfähig.
Der Grund ist, dass unser Unterbewusstsein durch unsere Erfahrungen und Wahrnehmungen gebildet wurde und danach handelt oder Entscheidungen trifft. Durch die Lernfähigkeit, die z. B. durch Wiederholungen und Autosuggestion funktioniert, haben wir die Möglichkeit, unser Verhalten, das was uns stört, stets zu verändern.
Damit können wir schlechte Angewohnheiten oder Ängste ablegen. Damit hat unser Unterbewusstsein in Bezug auf unsere Persönlichkeit einen sehr viel grösseren Einfluss als unser Verstand.