Ist es nie genug, was du tust? Fühlst du dich oft nicht perfekt und würdest es gerne sein?
Perfektionismus stresst. Keinen Fehler zu machen, immer 100prozentig oder sogar 150prozentig zu arbeiten und zu sein, laugt einen aus.
Im Grunde sind wir es selbst, die uns dazu antreiben, denn wir sind uns nicht genug. So erreichen wir nie den Punkt, an dem wir zufrieden sind und auftanken können.
Wer ist schon perfekt?
Perfekt sein ist unmöglich. Und wenn wir es tatsächlich wären, dann vielleicht sehr gestresst, müde und ohne Lebensfreude. Dann sollten wir doch lieber ein nicht perfektes Leben wählen.
Und wer ist schon perfekt, denn machen wir nicht alle einmal Fehler, haben einen schlechten Tag und vieles mehr?
Wer perfekt sein will, macht bereits einen Fehler. Denn er bemisst sich und sein Leben nach dem, was er leistet. Dabei haben wir alle unseren Wert und müssen dies nicht beweisen.
Nicht perfekt aber glücklich?
Wer nicht perfekt ist, ist nicht nachlässig oder ein Versager. Unsere Fehler, unsere Ecken und Kanten machen uns menschlicher, glücklicher und liebenswerter.
Wie trenne ich mich von meinem Perfektionismus?
Statt einen Perfektionismus anzustreben, ist es also besser, diesen abzulegen. Aber wie gelingt es, denn auch das ist nicht so einfach.
Der erste Schritt sind unsere Gedanken. Wir müssen aufhören denken, dass wir nur etwas wert sind, wenn wir genug leisten und alles richtig machen. Wir müssen Gedanken, die uns antreiben und uns immer wieder schlecht bewerten, aufspüren und entwerten. Hilfreich kann hier ein Tagebuch sein. Nachdem uns bewusst ist, was uns so belastet, können wir das ändern.
Nicht alles kontrollieren wollen
Was unserem Perfektionismus anhängt, ist dieser Zwang alles kontrollieren zu müssen. Damit ist gemeint, dass wir in allen Lebensbereichen die Kontrolle behalten wollen, weil wir ja dort auch perfekt sein wollen. Wir wollen Freundschaften gut pflegen, aber auch ein guter Vater oder Mutter sein, wollen am Arbeitsplatz brillieren usw.
Fürchte dich nicht vor Kritik
Kritik gehört zum Leben. Wir sollten Kritik nicht als etwas Negatives sehen, sondern als eine Betrachtung. Die eigene Leistung wird aus einer anderen Perspektive betrachtet. Durch die Kritik können wir etwas abrunden und vielleicht besser machen. Wir sollten sie als Anregung verstehen. Dennoch ist es uns freigestellt, sie anzunehmen oder nicht.
Mach‘ Fehler!
So erstaunlich das klingen mag. Wenn wir bewusst Fehler machen, dann werden wir merken, dass wir sie überleben und dass es danach weitergeht.