Sich Sorgen zu machen ist natürlich. Aber …
Tatsächlich ist Sorge eine evolutionäre Tendenz, da es uns hilft, aus unseren Fehlern zu lernen, um sie nicht erneut zu begehen. So lernen Kinder, heisse Dinge nicht anzufassen und wie unsere Vorfahren keine Raubtiere zu streicheln!
Wenn es jedoch zur Besessenheit wird, über Fehler nachzudenken oder sich Sorgen zu machen, ist dies kein Überlebensinstrument mehr und kann tatsächlich schädlich werden.
Vom Fehler zur Essstörung?
Ein Teil des Problems ist, dass unser Gehirn dazu neigt, eine Auszeit zu nutzen, um diese Fehler zu verarbeiten. Wenn unser Verstand gerade nichts zu tun hat, reflektiert er die Vergangenheit und insbesondere die Momente, in denen wir durch Lernen davon profitieren.
Aber unser Körper ist ein komplexes System. Menschen, deren Verstand dazu neigt, immer wieder um denselben Fehler zu kreisen, haben ein höheres Risiko Essstörungen, Depressionen und Herzerkrankungen zu erleiden.
Fehler verarbeiten statt darum zu kreisen?
Eine Möglichkeit, sich aus dieser Denkweise zu befreien, besteht darin, unseren Verstand etwas anderes zu geben, was er tun kann, wie eine Veränderung der „mentalen Szenerie“. Das kann ein Spaziergang, ein Plausch oder eine neue Aufgabe sein, die dazu beitragen kann einen Rückfall zu diesen Gedanken zu zerstreuen.
Was, wenn der Gedankenkreisel länger andauert?
Manchmal wird das Kreisen fast zum Dauerzustand. In jeder freien Lücke taucht dieser Gedanke auf, dass es schon einer Besessenheit ähnelt. Manchmal fühlt es sich einfach unmöglich an, ihn loszulassen.
Schritt für Schritt sich von dem Problem entfernen?
In diesem Fall kann ein gezielterer Versuch, das zugrunde liegende Problem zu lösen, Abhilfe schaffen.
Es kann ein Schritt-für-Schritt-Plan aufgestellt werden, um den Fehler zu beheben. Ist es schwierig, ihn wieder gut zu machen, dann kann das Projekt so aussehen, dass sie festhalten, wie sie so etwas ihn Zukunft vermeiden.
Zugleich ist es wichtig, dass wir unsere Reaktion auf Fehler aufarbeiten. Wer an seinen Fehlern hängt, und regelrecht von ihnen beherrscht wird, muss lernen sanfter mit sich umzugehen.
Fehler Ja, aber Versager Nein
Es kann damit beginnen, dass sie sich nicht ständig vorwerfen, ein Versager zu sein, sondern dass sie sich sagen: „Ja, ich habe einen Fehler gemacht, aber ich kann davon lernen“.
Sich Gedanken über die eigenen Fehler zu machen, ist nur für einen kurzen Zeitraum von Nutzen. Ansonsten wäre es ein weiterer Fehler, nicht daraus zu lernen mit einem weit grösseren Schaden, wenn wir in unseren Fehlern verhaften bleiben.