Was bringt uns ins Wanken und kann uns Meditieren dabei helfen der Fels in der Brandung zu bleiben?
Im Berufsleben aber auch häufig in Familie und Freizeit sind wir hohen Belastungen ausgesetzt. Ob wir sie alle meistern, kann auch von unserer inneren Haltung abhängen. Gut, dass wir sie trainieren können.
Es ist schon erstaunlich, dass 86 Milliarden Neuronen in unserer grauen Masse darüber entscheiden, wie wir uns aktuell verhalten. Dabei hat jede dieser Neuronen ca. 5.000 Verbindungen zu anderen Nervenzellen und all das bestimmt unser Denken, Fühlen und Handeln.
Einseitige Reaktionen und Handlungen
Es klingt auch danach, dass wir unheimlich viele Reaktionsmöglichkeiten besitzen. Doch der Alltag zeigt, dass wir sehr einseitig handeln, dass wir uns gestresst fühlen und nervös werden, dass wir Angst haben oder zu impulsiv reagieren, was im Arbeitsleben wie auch privat nicht ideal ist.
Die gute Nachricht aber ist, dass das Gehirn eines erwachsenen Menschen noch veränderbar ist. Die weltweit grösste Meditationsstudie, das ReSource-Project zeigt, dass drei unterschiedliche Meditationstechniken bereits nach acht Wochen zu strukturellen Gehirnveränderungen führten, die als Basis für Konzentration, Mitgefühl u. a. dienen und mit vielen positiven Folgen.
Können klassische Meditationsformen Gehirnareale verändern?
Belegt ist mittlerweile, dass klassische Meditationsformen direkte Einflüsse auf die Strukturen und Aktivitäten verschiedener Gehirnareale besitzen. Sie führen zu Veränderungen wie ein geringeres Stressempfinden, eine bessere Emotionssteuerung, lassen besser mit Ängsten umgehen und führen zu einer Verbesserung des logischen Denkens.
Was ist ein einfacher Einstieg in die Meditationstechniken?
Als ein einfacher Einstieg gilt die Atemmeditation, die hilft Emotionen zu steuern, Impulse zu kontrollieren und damit auch mehr Sicherheit und innere Stärke verleihen kann.
Eine äusserst einfache Übung ist die Bauchatmung, bei der konzentriert in den Bauchraum geatmet wird, was zu einer Beruhigung des vegetativen Nervensystems führt. Empfehlenswert für Anfänger ist es, beim Einatmen bis drei und beim Ausatmen bis sechs zu zählen. Wenn die Gedanken abschweifen, dann wendet man sich wieder der Atmung zu.